Samstag, 28. März 2009

Tag 6, 7, 8, ... ach, was soll's! Der weitere Verlauf unserer ultimativ megatollen Eastcoastadventurereise... ;)

Von Bundaberg nach Townsville und das nur innerhalb eines Blogeintrages, da staunt ihr, was? ;) Aber nein, wir haben uns nicht von hier nach dort gebeamt, wir sind brav so etwa ähm.. 1000? km gefahren. Unterwegs haben wir viele, viele schöne Fleckchen Australiens gesehen, darunter traumhafte Strände, nette kleine Dörfchen, nette etwas größere Dörfchen und zu guter Letzt auch nette Städtchen, so z.B Bowen (das hat Toni sogar zu seinem potentiellen australischen Ruhesitz erklärt), Airlie Beach oder Ayr (sprich: Eier xD). Geschlafen haben wir meistens auf großen Brummiraststätten, luxuriös mit Licht und Toilette. :D
Nur in Airlie Beach ließ sich das nicht einrichten und wir freuten uns schon, als wir einen abgelegenen Ort fanden, an dem kein "No Camping"-Schild stand. Die Nacht überstanden wir auch an diesem Ort, aber gegen 6:30 Uhr meinte dann eine Art Ranger, uns darauf hinweisen zu müssen, dass man da nicht schlafen darf. Wie man wohl die letzten 6 Stunden Schlaf am besten rückgängig macht? :O Jedenfalls stellten wir uns dann auf einen Supermarktparktplatz, ließen die Vorhänge offen und tarnten uns als schlafende Kunden. ;)
Das war dann auch der Tag, an dem wir wieder anfingen richtig zu kochen, weil wir reichlich genug hatten von Barbequewürsten und McDonald's. Das nahm Toni gleich zum Anlass, jeden Tag auf's Neue verlauten zu lassen: "Das ist mit Abstand das geilste Essen, was wir je gemacht haben." ;)
Gestern haben wir eine Kokosnuss gefunden und etwa 15 Minuten versucht, sie zu öffnen. Mit viel Gewalt und mithilfe der Bordsteinkannte, gelang es uns, ein kleines Loch reinzumachen, die Kokosnussmilch zu kosten und ein bisschen vom Fruchtfleisch zu essen.
Ansonsten sind wir viel am Strand und freuen uns, dass das Wasser von Ort zu Ort immer klarer wird, bis wir dann in Cairns am Mittwoch wohl das Highlight erleben dürfen auf unserer Schnorcheltouram Great Barrier Reef. Bis dahin macht's gut! :)

Sonntag, 22. März 2009

Tag 3, 4 und 5 der ultimativ megatollen Eastcoastadventurereise..

Jetzt steht es definitiv fest: Wir sind wohl die größten Pechvögel unter den Backpackern. "Och, wir campen jetzt schon seit 3 Wochen illegal. Da hat noch keiner was gesagt. Die Bullen fahren an uns vorbei und machen nichts!"
Aber erst mal von vorn: Direkt, nachdem wir den letzten von euch nach allen Regeln der Kunst ignorierten Blogeintrag verfasst hatten ( :P ), wollten wir unsere Reise fortsetzen. Als wir wieder im Auto saßen, vernahmen wir ein seltsames Brummen/ Schnurren/ sonstewas. ^^ Nach einigen Minuten voller messerscharfem Nachdenken und extrem präzisen Spekulationen kamen wir zu dem Schluss: "Keine Ahnung, was das sein soll. Machen wir die Karre einfach an und fahren los!" :D Aber das stellten wir uns zu einfach vor. Denn unser Van sprang nicht an. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das, was da so rumbrummte/ rumschnurrte oder sonstewas rummachte, war das Licht, was ich vergessen hatte, auszuschalten, als wir in unser Internetcafé gingen. Mittlerweile war kein Licht mehr an und der Motor sprang auch nicht mehr an - die Batterie war leer! Zum Glück hatten wir ein Starterkabel im Van. Das Blöde war nur, dass es zu dem Zeitpunkt Sturzbäche geregnet hat und wir nicht riskieren wollten, dass der potentielle Starthilfegeber einen Stromschlag bekommt oder gar nass wird. :D
Also saßen wir auf dem Mc Drecksau-Parkplatz fest und uns blieb nichts anderes übrig als zu warten, bis der Regen aufhört... und noch mal ins Internet zu gehen. ;D
Nach langer Wartezeit - inzwischen hatte es aufgehört zu regnen - konnte ich es nicht mehr länger herauszögern (außerdem hat Lisa ziemlichen Druck gemacht), ich musste die Schmach auf mich nehmen und jemanden fragen, ob er Starthilfe gibt. ;) Das hat dann auch prima geklappt, gleich der erste hat sich als sehr hilfsbereit erwiesen. Ein Gutes hatte die ganze Sache: Wir wissen jetzt, wie man jemandem mit leerer Batterie Starthilfe gibt. Internet sei Dank. ^^ Danach konnte es zu unserem Ziel, Rainbow Beach, weitergehen. Dort trafen wir dann auch die Backpacker, die uns den oben zitierten Ratschlag gaben. Also einfach "wild" auf einem Parkplatz campen, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Also blieben wir auf dem Parkplatz, obwohl wir schon ahnten, dass das der Polizei nicht so ganz gefallen würde... Aber die anderen waren ja auch mit dabei. Am nächsten Morgen hatten wir dann tatsächlich eine (ausgesprochen nette) Mahnung hinter dem Scheibenwischer klemmen, die anderen Backpacker auch. ;) "Na ja, wenn sonst nichts weiter passiert, is doch alles in Ordnung. Cooles Souvenir!" dachten wir uns. An dem Tag, also gestern, wollten wir Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, besuchen. Aber das schlechte Wetter ließ es mal wieder sprichwörtlich ins Wasser fallen. Es goss wie aus Eimern, also haben wir die Idee schnell wieder verworfen und sind in Richtung Bundaberg weitergefahren. Als wir dort ankamen, war es schon stockdunkel und wir haben uns einen der bisher schönsten Plätze zum Schlafen ausgesucht. Kein Verbotsschild, kein Mensch weit und breit, der Strand genau vor uns - alles perfekt. Alles, bis auf das Klopfen, das uns nachts um 3 geweckt hat. Auf einmal stand ein Polizist vor unserer Tür, der die ganze Zeit irgendwas erzählt hat... Ich war noch im Halbschlaf, aber ich hab genug mitbekommen, um zu wissen, dass wir von dort wegmüssen. Also machten wir uns mitten in der Nacht (und mit dem nächsten Souvenir in Form einer Mahung, dieses Mal etwas direkter ;) auf die Suche nach einem neuen Schlafplatz. Den fanden wir dann auch auf einem Campingplatz. Heute morgen dann, etwa gegen um 10, klopfte es erneut und wieder vernahm ich im Halbschlaf eine negative Nachricht: das Campen würde uns 26 Dollar, etwa 13€, kosten. Und das für ca. 6 Stunden parken... Davon ließen wir uns aber nicht entmutigen. Und so haben wir heute eine Tour durch die berühmte Ingwerbier-Brauerei von Bundaberg gemacht, haben uns die Rumbrennerei angesehen und sind schwimmen gegangen. Aber da ihr unsere Einträge eh nicht mehr zu lesen scheint, müssen wir das jetzt auch nicht weiter detailgetreu ausführen. :P Bis bald. ;)

Freitag, 20. März 2009

Tag 1 und 2 der ultimativ megatollen Eastcoastadventurereise..

... alles klar? ;)
Mittlerweile haben wir nun schon 2 Nächte in unserem kuschelig-warmen Campervan hinter uns gebracht und fanden, dass es nun an der Zeit ist, euch mal ein Lebenszeichen zu senden. Da wir das Morsegerät zuhause gelassen haben, müssen wir nun auf die unübliche und überaus veraltete Methode des Blogschreibens zurückgreifen. ;)
Schwer bepackt, wie wir waren, machten wir uns vorgestern gegen 1 auf den Weg, um das Wicked Camper-Depot aufzusuchen, welches wir immerhin deutlich schneller fanden als das in Melbourne. Mit Schrecken musste Toni dann feststellen, dass unser Auto schön zugeparkt in der letzten Ecke der Werkstatt stand. Glücklicherweise schien die Mitarbeiterin das bemerkt zu haben und fuhr ihn uns idiotensicher direkt an den Ausgang (Toni möchte, dass ich hier erwähne, dass er es sicher auch allein geschafft hätte ;). Aber natürlich! :)
Wir dachten uns, dass es eine leichte Übung wäre, erst mal eine Tankstelle aufzusuchen, um sich wieder an das Fahren zu gewöhnen. Doch den Zettel, auf dem uns die nette junge Frau den Weg so schön aufgemalt hatte, haben wir natürlich vergessen. ;) Also mussten wir schon wieder das erste Mal zittern, da die Tankanzeige erbarmungslos gen empty ging. ;) Zum Glück misstrauten wir jedoch dem Passanten, welchen wir nach einer petrol station fragten, fuhren in die entgegengesetzte Richtung und fanden direkt eine. :D
Nun konnten wir uns ungehindert auf den Weg begeben. Doch schon bald fing es auch schon an zu dämmern und wir entschieden, dass wir noch mal schnell einen Strand sehen wollen, weil wir auch gar nicht wussten, wann unser erstes Ziel, Noosa, nun kommt. Den Strand erreichten wir dann nicht mehr im Hellen, weil Toni sich verfahren hatte. Ich, aufgebracht, wie ich war aus Angst, in der gruseligen Pampa schlafen zu müssen, war heilfroh, als wir plötzlich und unerwartet das Ortseingangsschild von Noosa entdeckten. Und so fanden wir einen sehr gemütlichen Parkplatz direkt am Meer und ganz ohne no camping-Schild. Wir kochten uns unsere Wiener und aßen unser frisches Brot mit Aufstrich exklusiv von Aldi. :D Als wir dann später irgendwann aus dem Fenster blickten, mussten wir feststellen, dass wir weitaus nicht mehr der einzige Camper auf dem Parkplatz waren.
Am nächsten Tag wollten wir an den Strand von Noosa gehen, von dem wir gehört haben, dass er besonders schön sein soll. Das stimmt auch. Doch das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Immerhin fanden wir dort Strandduschen mit nicht allzu kaltem Wasser vor. ;) Weil wir nicht schwimmen gehen konnten, entschieden wir uns, uns in unser Lieblingsinternetcafé zu begeben und unsere restlichen Reisepläne klar zu machen. Wir haben nun auch unsere Neuseeland-Tour (die südliche Insel) inklusive Wicked Camper gebucht. Die Nordinsel werden wir uns leider nicht mehr ansehen können, weil die den Rahmen unseres Budgets völlig sprengen würde. ;) Aber die Südinsel soll eh viiiieeel schöner sein, haben wir uns sagen lassen. ;D
Heute regnet es leider auch ziemlich viel. Wir waren zwar schon im Wasser, aber für einen ausgedehnten Badetag ist das Wetter einfach zu schlecht. Deshalb setzen wir unsere Autoreise weiter in Richtung Norden fort. Unser nächstes Ziel heißt Rainbow Beach, das heißt, dass es dort Regen UND Sonne geben muss. ^^ Bis bald. :D

Mittwoch, 18. März 2009

Ausgecheckt!

So, uns reichts... Keinerlei Privatsphaere, vollgepinkelte Klobrillen, ueberschwemmte Kuechen, ploetzliches Verschwinden unseres Essensbeutels aus dem Kuehlschrank. Wir haben genug vom Hostelleben. ;) Ausserdem sieht es in Sachen Jobsuche immer noch mies aus: Arbeitgeber stellen Leute nur ein, wenn sie mindestens ein Jahr bleiben, Erntejobs sind mehr als rar... Selbst das Job-Buero unten im Hostel hat nichts parat, nicht einen Job!
Also haben wir beschlossen, unsere Reise durchzuziehen und haben wieder einen Wicked-Campervan gebucht, mit dem wir ab heute die Ostkueste unsicher machen wollen. Unser Ziel heisst Cairns, bis dahin sind es ca. 2000 Km, fuer die wir 14 Tage Zeit haben. Bleibt also genug Zeit, hier und da mal eine Pause einzulegen und Doerfer, Staedte, Straende oder was auch immer zu erkunden. :D Wenn wir in Cairns angekommen sind, werden wir eine Tagestour zum Great Barrier Reef machen, inklusive Schnorcheln. Danach geht's mit dem Flugzeug ab nach Alice Springs, eine Wuestenstadt, die dem beruehmten Ayers Rock naheliegt. Den werden wir uns natuerlich auch ansehen. Dafuer haben wir schon eine dreitaegige Tour gebucht. Anschliessend soll's wieder nach Brisbane gehen, von wo aus wir noch einen Trip nach Neuseeland planen...
Falls ihr euch fragt, wo wir das ganze Geld fuer die Touren hernehmen: gute Frage! ;D Langsam wird's naemlich eng und die Chancen stehen gut, dass ihr uns bald wieder an der Backe habt. ^^ Falls ihr das verhindern wollt oder uns einfach nur eine noch laengere Reise goennt, die Sache mit dem Spendenkonto steht noch... ;) Bis bald!

Dienstag, 10. März 2009

Hör mir off'! ^^

Hinter uns liegt ein turbolentes Wochenende. Wir haben einen Kurztrip nach Sydney gemacht. Also quasi ein Kurzurlaub vom Langzeiturlaub... Haben wir uns auch echt mal verdient. ;D Wir haben die Reise natürlich nicht grundlos gemacht, denn dort fand eine Tattoomesse statt, die sich Lisa auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Also haben wir schnell einen Flug gebucht und schon konnte es losgehen. Als wir dann in Sydney ankamen und in unser vorher reserviertes Hostel einziehen wollten, meinte der Typ von der Rezeption, dass er keine Reservierung von uns stehen habe. Als er danach die Emails geprüft hat, konnte Lisa ihm auf dem Bildschirm sogar unsere Email zeigen. ;) Tja, da standen wir also nun. Donnerstag Abend, gegen 20 Uhr, kurz vor dem berühmten Mardi Gras-Festival, einem Schwulenfestival, wo Sydneys Hostels sowieso restlos ausgebucht sind. Der Rezeptionist, der zum Glück die Ruhe bewahrte, bot uns erst mal für 5 Minuten einen Platz an und wollte sehen, was er für uns tun kann. Ab und zu hatte er auch mal einen Telefonhörer in der Hand und als wir dann nach etwa einer Stunde fragten, was nun sei, fiel ihm endlich ein, auch seinem Kollegen von unserer Situation zu berichten. Der hat dann auch noch halbherzig eins, zwei Telefonate geführt und uns gesagt, dass er nichts tun kann. Anschließend hat er uns dann "netterweise" noch den Tipp gegeben, dass wir mal in den anderen Hostels anfragen sollten... Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich garantiert keinen Sechserpack 1,5er Mineralwasser gekauft. ^^ Und so zogen wir (zum Glück nur mit zwei Rucksäcken und 9 Liter Wasser bepackt; das Hauptgepäck haben wir gleich in Brisbane im Hostel gelassen) durch King's Cross, von Hostel zu Hostel, um eine Absage nach der anderen zu erhalten. Als wir schon völlig verzweifelt waren, fanden wir zum Glück doch noch ein Hostel, in dem zwei Leute ihre Buchung gecancelt hatten. Das Hostel war... nun ja, nicht ganz sauber. :) Aber da wir unsere Ansprüche inzwischen ja schon ein wenig heruntergeschraubt haben, ging das schon in Ordnung... Bis auf die Tatsache, dass es Lisa am nächsten Tag überall juckte... und kratzte... vielleicht eine Allergie gegen den Schimmel im Bad? Oder sollte ich eher sagen: der Nasszelle? ;) Nein, es stellte sich heraus, dass sie sich in ihrem Bett Flöhe eingefangen hat. Na, haben da etwa unartige Hostelgäste die "auf keinen Fall Schlafsäcke benutzen, da Ungeziefer eingeschleppt werden könnte"-Hinweise missachtet? Wahrscheinlich, denn Lisa ist ja normalerweise einigermaßen hygienisch und wäscht sich relativ häufig. :D Jedenfalls hat sie die Viecher, trotz heißem Duschen (mit Fit als Duschbad) und Wäsche aller ihrer Klamotten (mit Fit ;), immer noch am Hals. Komischerweise scheinen sie mich vollständig zu ignorieren. Lisa schmeckt wohl einfach besser. ^^ Hm, wo waren wir... Ach ja, am nächsten Tag (meinem Geburtstag übrigens ;D) mussten wir bereits wieder aus dem Hostel auschecken und standen erneut vor dem Problem, kein Hostel zu haben - und das, obwohl auf dem Sydney Showground die Tattoo Expo auf uns wartete. Wir waren letztendlich so verzweifelt, dass wir die allerletzte Notlösung, die wir auf jeden Fall vermeiden wollten (obwohl sie schon seeeehr verlockend war...), in Betracht gezogen und schließlich durchgezogen haben: Wir haben bei Mrs. Hunt angerufen und gefragt, ob sie uns aufnehmen kann. Erinnert ihr euch? Die großzügige, nette Mutter von Tony Hunt, unserem WWOOFing-Papa. :) Sie hat sich natürlich extrem gefreut, dass wir anrufen und erst recht, dass wir sie wieder besuchen kommen (was wir natürlich auch erwartet haben... ;), und so sind wir mal wieder nach Carringbah ins Paradies gezogen. :D Dort haben wir uns erst noch ein wenig mit der liebenswerten Omi unterhalten und uns dann auf den Weg zur Tattoomesse gemacht. Die war dann letztendlich gar nicht so groß wie erwartet und auf dem ganzen Körper tattoovierte Freaks, wie sie sich Lisa erhofft hatte, haben wir auch nicht gesehen. ;) Trotzdem war's ziemlich cool da. Ach ja, Lisa hatte sich übrigens vorher schon mit einer der Tattookünstlerinnen über ihr geplantes Tattoo ausgetauscht. Ach, ihr wusstet gar nicht, dass sie eins wollte? Hups. ^^ Jedenfalls hat sie sie dann auch auf der Messe angesprochen und die war ganz aus dem Häuschen, weil sie Lisas Tattoo unbedingt machen wollte und auch schon vor Ideen sprudelte. Allerdings war sie an diesem Tag ausgebucht und so haben sich die zwei etwas für den nächsten Tag ausgemacht. Am Abend war ich überwältigt von den vielen (wirklich vielen! oO) Gratulationen, die ich per Schüler-/StudiVZ, Email, ICQ, SMS und auch diesen Blog bekommen hab. Vielen Dank noch mal. :D Lisa war ganz neidisch, weil auch Leute dabei waren, die eigentlich ihre Freunde sind und die ihr nicht gratuliert haben. ^^ Am nächsten Tag haben wir uns früh auf die Socken gemacht, weil wir die ersten am Tattoostand von Lisas favorisierter Künstlerin sein wollten, hatten aber einige Probleme, da wir kein Zugticket gekauft hatten. ;D Sind aber auch tückisch, diese Kontrollautomaten. ;D Letztendlich kamen wir doch noch halbwegs rechtzeitig an und Lisa konnte ihr so lange ersehntes Tattoo bekommen... Das ganze dauerte auch gerade einmal 2 Stunden. ^^ Was ich in der ganzen Zeit gemacht habe? Hm, gute Frage. ;D Die Zeit ging ziemlich langsam rum, um ehrlich zu sein. Das ist aber sicherlich kein Vergleich zu Lisas Zeitgefühl in diesen zwei Stunden, denn für sie waren es wohl die "längsten zwei Stunden [ihres] Lebens". :D Tja, warum sucht sie sich auch den Fuß also Kunstobjekt aus, die Stelle des Körpers, wo's am meisten weh tut. :P Aber sie hat es (zwar nur mit viel Zähne zusammenbeißen und vor Schmerz zitterndem Bein) überlebt und das Tattoo ist sogar sehr sehr hübsch geworden. Oder, was sagt ihr? :) Gegen Abend haben wir uns dann auch noch die Mardi Gras-Parade angesehen. Da war was los in der Stadt, sag ich euch. Haufenweise hübsche (und teilweise sehr betrunkene) Mädchen in Krankenschwester- und Putzfrauenkostümen, bei denen es so mancher von euch verdammt bereuen wird, nicht auch mal eben einen Kurztrip nach Sydney gebucht zu haben. Oder, Andi? ;) Ach ja, und die, für die das Fest eigentlich gedacht war, waren natürlich auch zuhauf da... Die fände Andi sicherlich weniger anziehend. Oder etwa doch? Immerhin hatten sie teilweise auch Brüste... Und wenn nicht, dann zumindest rasierte Beine. ^^ Die Parade an sich war dann gar nicht sooo spannend. Erst durften wir uns haufenweise motorradfahrende Homosexuelle ansehen und dann fuhren Schwulen- und Lesben-Paradewagen mit um die Wette tanzenden Individuen umher. Wir wussten nicht so recht, warum die sich nun genau selbst feierten, vielleicht ließen wir uns deswegen nicht so richtig von ihnen anstecken. Oder lag es daran, dass Lisa kaum laufen konnte. Also daran, dass man bei Lisa gar nicht mehr von "Laufen" sprechen konnte? Mit ihrem auf die dreifache Größe angeschwollenem Fuß konnte sie allenfalls noch watscheln. ;D Jedenfalls sind wir noch nie so langsam durch die Stadt gelaufen wie an diesem Tag. ^^ Und so beschlossen wir, relativ früh heimzugehen, denn mit Lisa im Gepäck war man einfach zu langsam, da waren sogar die Transen mit ihren geschätzten 20cm-hohen Absätzen schneller. ;D Auf dem Heimweg durchlebten wir dann eine der bisher wohl spannendsten Situationen unserer bisherigen Australienreise: eine Fahrkartenkontrolle! "Hää?? Was is'n daran jetzt spannend?" Ja, Freunde... Spannend wird es natürlich erst, wenn man kein gültiges Ticket hat... ;D (und im Falle des Erwischtwerdens sage und schreibe 200 Dollar, also ca. 100€ zahlen muss). Also ein Ticket hatten wir schon. Das war aber nur von der Ausgangsstation bis zur nächsten Station gültig. Denn ab den weiter außerhalb des Zentrums gelegenen Stationen gibt es keine Ticketkontrollautomaten mehr, man kann den Bahnhof also einfach so verlassen. Und jetzt das Problem: nach der etwa zehnten Station sahen wir sie kommen, die Teufel in blau. Fahrkartenkontrolleure, und sie sahen nicht sehr nett aus. Gar nicht nett... Da half auch alles sich Schlafendstellen nichts mehr, denn sie "weckten" uns ganz ungehobelt mit einem "Hey, how's it going?". Nicht die feine englische Art. ;) "Das war's...", dachte ich mir, aber zum Glück war ja Lisa noch da. Sie schüttelte eine halsbrecherische Ausrede aus dem Ärmel (von wegen, dass wir an dem Bahnhof, bis zu dem wir bezahlt hatten, die Mutter unseres WWOOFing-Papas treffen wollten, aber den Bahnhof verpasst hatten, weil wir eingeschlafen sind; dummerweise war der Bahnhof, bis zu dem wir bezahlt hatten, nur 6 Minuten vom Ausgangsbahnhof entfernt... hm, erste Zweifel: "Das sind 6 Minuten von hier nach da. Ihr wollt mir nicht ernsthaft erzählen, dass ihr in dieser Zeit eingeschlafen seid??"; ich dachte schon wieder "Das war's..." aber Lisa rechtfertigte sich damit, dass wir ja bei der Tattoomesse waren (zeigte sofort auf ihr offensichtlich neues Tattoo) und schon sooo früh aufgestanden sind; dann wollten sie wissen, wie denn die alte Frau, bei der wir wohnen sollten, die wir laut Lisa bis dahin noch nicht mal gesehen hatten, aussähe und ob sie ein Mobiltelefon dabei hat; ich dachte schon wieder "Das war's..."; aber Lisa sagte, dass sie wohl aussähe wie jede 70-jährige und natürlich nicht mit einem Mobiltelefon umgehen könne; auf einmal zückt der eine das Funkgerät und funkt einen Kollegen am betreffenden Bahnhof an, um sich zu erkundigen, ob dort eine ältere Dame wartete; ich dachte schon wieder "Das war's...", aber Lisa gleich "Sie wird inzwischen schon gegangen sein." und wir hatten natürlich auch nicht ihre Telefonnummer... die besonders ehrgeizige Dame unter den Kontrolleuren schrieb sich noch die Daten meines Personalausweises auf, was mich wieder dazu veranlasste, zu denken "Das war's..."; ach, und so weiter, das wird mir jetzt sogar selbst zu kompliziert ^^). Dazu, dass wir nicht nur kein gültiges Ticket zur aktuellen Station hatten, kam auch noch dazu, dass wir ein "Half Fare"-Ticket genommen hatten, das die Hälte kostete, bei dem man aber auch einen entsprechenden Nachweis vorzuzeigen hatte. Wir stellten uns wieder nach allen Regeln der Kunst dumm und zeigten eine unserer Hostelkarten vor und sagten, dass wir annahmen, die würde zählen. ["Sei schlau, bleib dumm" ;D] Die Ticketkontrolleure hatten dann letztendlich wohl entweder Mitleid mit uns, weil sie uns für komplett bescheuert und verblödet hielten oder sie kauften uns die völlig abenteuerliche und lückenhafte Lügengeschichte ab... Jedenfalls ließen sie uns tatsächlich ohne Strafe davonkommen. In den leicht säuerlichen Apfel beißen mussten wir jedoch trotzdem, da sie uns "befahlen", bis zur letzten Station durchzufahren und dort ein vollwertiges Ticket bis zur Station, die wir angeblich verschlafen hatten, zu kaufen. Da sie von der Endstation auch noch mit zurückfuhren, dachte ich schon wieder "Das war's...", doch da Lisa natürlich gerade an der Station, wo wir eigentlich hinwollten (Carringbah), unbedingt auf Toilette musste, stiegen wir dort schnell aus und zwar kurz vor dem Schließen der Tür, so dass die Kontrolleure, die einige Abteile vor uns waren, nicht mehr aussteigen und uns abfangen konnten. Gerade noch einmal Glück gehabt. Denn entweder, die Kontrolleure haben unsere "Flucht" nicht bemerkt oder haben dann Mitleid gehabt, oder ihnen war's egal, oder sonst was. ^^ Im Nachhin bin ich echt froh, dass Lisa den Mund einfach nicht halten kann - da war's zur Abwechslung mal 'ne gute Sache. :P Und wenn sie schon nicht zum Laufen zu gebrauchen war, hat sie sich wenigstens in der Hinsicht als nützlich erwiesen. :D (Sie hat mich gerade "Arschwichser" genannt. :D) Wir haben jetzt jedenfalls unsere Lektion gelernt und kaufen ab jetzt nur noch (half fare)-Tickets für die richtige Station. :D Bleibt noch zu hoffen, dass die blauen Teufel inzwischen nicht nach Brisbane versetzt worden sind. ;D
Am Sonntag mussten wir uns von dem Schock erholen, außerdem konnte Lisa eh noch nich latschen. ;) Also haben wir es ruhig angehen lassen, sind mit unserer Lieblings-Ersatz-Omi schön in ihrem Rentnerclub essen gegangen und haben ein kleines Mittagsschläfchen gemacht. :) Gegen Abend haben wir uns von der Guten verabschiedet und sind in ein Hostel gezogen, welches uns sehr gut gefallen hat. Die letzten zwei Tage in Sydney haben wir dann auch noch rumgekriegt und das war wohl das letzte Mal, dass wir unsere Lieblingsstadt besucht haben. :/ Heute sind wir dann wieder (entgegen Lisas Erwartungen eines Flugzeugabsturzes ;) gesund und munter in Brisbane angekommen. Puh, das dürfte wohl der bisher längste Eintrag gewesen sein *mir auf die Schulter klopf*
Und da ich viel besser darin bin, Lisas Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler zu suchen als meine eigenen, lass ich's jetzt einfach mal und mach das ein anderes Mal. ;D Also wer Fehler findet, darf sie behalten. ;D
Bis bald. :)